Laubfrosch (Hyla arborea)

Artenbeschreibung
Seit jeher hat der Laubfrosch in der Welt der Mythen und Legenden eine besondere Rolle gespielt. Er wird oft als Symbol für Verwandlung und Neubeginn dargestellt. In manchen Kulturen sogar als verzauberter Prinz oder Bote zwischen den Welten beschrieben. Abseits dieser mystischen Bedeutung ist der Europäische Laubfrosch jedoch auch ein faszinierendes Tier, welches in vielen Ecken Europas zu Hause ist.
Körperliche Merkmale
Mit seiner geringen Größe von 3 bis 5 cm fällt der Europäische Laubfrosch durch seine lebendige grüne Hautfarbe auf. Diese hilft ihm aber dabei sich perfekt in Büschen zu tarnen.
Verhalten
Während die Laubfrösche tagsüber, meist gut getarnt auf Blättern, ihre Ruhe genießen, werden sie in der Nacht aktiv. Dank ihrer großen Haftscheiben an den Zehen können sie sogar an glatten Flächen problemlos klettern.
Mögliche Unterarten
In Europa sind einige Unterarten des Laubfrosches bekannt. Zum Beispiel der Westliche und der Östliche Laubfrosch. Diese sich hauptsächlich durch ihre Gesänge und wenige körperliche Merkmale unterscheiden.
Ernährung
In ihrer natürlichen Umgebung ernähren sich Laubfrösche vorwiegend von kleineren Insekten. Beispiele sind Fliegen, Mücken oder auch Spinnen.
Nachwuchs
Nach einer erfolgreichen Paarung legt das Weibchen in stehenden Gewässern bis zu 1000 Eier, aus denen nach einer gewissen Zeit die Kaulquappen schlüpfen. Diese sich innerhalb von 2 bis 3 Monaten zu jungen Fröschen entwickeln.
Paarungsverhalten
Besonders in den Frühlingsmonaten sind die eindrucksvollen nächtlichen Gesänge der Männchen weithin zu hören. Das dient zur Anlocken möglicher Weibchen.
Tragzeiten
Im Gegensatz zu Säugetieren gibt es bei Fröschen keine klassische Tragzeit, da sich die befruchteten Eier direkt im Wasser zu Kaulquappen entwickeln.
Fluchtdistanzen
Da Laubfrösche von Natur aus recht scheue Tiere sind, beträgt ihre durchschnittliche Fluchtdistanz meist 1 bis 2 Meter.
Lebensweise
Vor allem feuchte Lebensräume wie Moore, Teiche und feuchte Wiesen werden von diesen Fröschen bevorzugt. Diese sind in vielen Regionen Europas inzwischen seltener geworden.
Habitat:
Laubwälder, Feuchtgebiete, Gewässerränder. Laubfrösche bevorzugen Habitate mit dichter Vegetation nahe Gewässern, wo sie klettern und nach Insekten jagen können.
Besonderheiten
Eine interessante Eigenschaft des Laubfrosches ist seine Fähigkeit, je nach Umgebung und Stimmung seine Farbe zu ändern, was sowohl der Tarnung als auch der Kommunikation dient.
Artenschutz
In vielen europäischen Ländern steht der Europäische Laubfrosch unter Schutz, da sein Bestand in den letzten Jahrzehnten durch Faktoren wie Lebensraumverlust und Umweltverschmutzung bedrohlich abgenommen hat.
Tipps für Naturfotografen
Falls Sie den Wunsch hegen, Laubfrösche zu fotografieren, empfiehlt es sich, sich stets langsam und leise zu bewegen. Die beste Zeit hierfür ist entweder der frühe Morgen oder der späte Abend. Die Frösche sind zu diesen Zeiten besonders aktiv sind. Mit einem Makroobjektiv lassen sich zudem die feinen Details des Frosches optimal einfangen.
Es ist also nicht nur die mystische Bedeutung, die den Europäischen Laubfrosch so interessant macht, sondern auch seine Rolle als wichtiger Indikator für die Gesundheit unserer Umwelt. Daher ist sein Schutz von entscheidender Bedeutung.

